Heute Morgen lag eine tote Amsel vor dem großen Fenster des Mediraums. Erst letzte Woche ist bei mir oben ein Vogel gegen die Scheibe geflogen, dem hatte das nichts ausgemacht. Zumindest habe ich keine Leiche gefunden. Der Franzose schaute aus sicherem Abstand. „Lebt nicht.“ Gut beobachtet. „Was hältst du von einem Grab?“ Ich hätte englisch fragen sollen. Vielleicht sind ihm  tote Tiere auch unangenehm. Jedenfalls musste ich selbst ein Loch graben. 

Dann habe ich weiter an meinen Notizen gearbeitet. Was kann ich selber tun, um mich in dieser besonderen Weise zu spüren? Wie kann ich in einer Gruppe das Energielevel halten? Welche Übungen kann man alleine machen, wofür wäre ein Partner nicht schlecht? Wie könnte ich das der Gruppe vermitteln? Kann ich das überhaupt? Mir diese Gedanken zu machen, das alles aufzuschreiben, mir auch gleich neue Übungen auszudenken, das erzeugt ein gutes Gefühl.

Die letzten Sonnenstrahlen im Vorgarten genossen. Zwischen Beeten und Notizen pendelnd. Der Giersch kann weg, auch mit dem Efeu muss etwas passieren. Sonst sieht man die Zwerghyazinthen, den Lerchensporn, die Schlüsselblumen und Osterglocken nicht. Soll ich die Tulpen, die nur ein einziges Blatt haben, jetzt schon ausgraben und an einen anderen Platz setzen? Und warum glaube ich, jetzt noch turnen zu müssen?

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