Om. Manchmal klären sich die Dinge. Da findet sich ein kleiner Job, wenn einer gebraucht wird, da verschwindet eine Möglichkeit, die einem womöglich Bauchschmerzen beschert hätte, es meldet sich jemand, an den man gerade gedacht hat, es gibt der Beispiele viele, auch bei Freundinnen funktioniert das, und dafür wird es wohl eine Erklärung geben. Ob dieses Feld auch dafür verantwortlich ist, dass Strecken immer viel länger sind als Männer behaupten? „Warum fährst du denn nicht mit dem Rad nach Griebnitzsee? Das sind doch höchstens drei Kilometer?“

Es sind nicht nur mindestens sechs Kilometer, ich grusele mich auch so allein im Wald. Außer mir scheint niemand unterwegs zu sein. Und wenn mir dann doch ein anderer Radfahrer begegnet, einmal sind es sogar zwei, dann fallen mir plötzlich Szenen aus Krimis ein. Ein unsichtbares Band über den Weg, sie fällt, kurze Zeit später ist sie tot. Ich will aber noch ein bisschen leben.

Natürlich weiß ich, dass diese Ängste unrealistisch sind. Aber meine Psyche. Ich sollte an etwas Schönes denken. Daran z. B., dass ich den überarbeiteten Text heute endlich an dotbooks geschickt habe. Das war keine gute Idee, mein Herz klopft noch ein wenig schneller. Und obwohl ich auf dem Rückweg diesen blöden Wald großräumig umfahren wollte, fahre ich doch wieder hindurch. Unbehelligt. Natürlich. Leben hinterher viel schöner.

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*