Mit der Freundin im Bali-Kino. Da findet gerade das Festival des spirituellen Films statt. Was mich ja eher verschreckt als gelockt hätte. Allerdings las sich die Beschreibung unseres Films gar nicht so übel. „Die Kraft der Intuition“. Darüber hätte man bestimmt Interessantes berichten können. So ist mir vor allem Frau Abramovic im Gedächtnis geblieben, deren Hirnströme man nach ihrer Aktion „The Artist Is Present“ unbedingt messen wollte. Bei ihr waren Areale aktiv, die bei anderen Menschen nicht aktiv sind. Vermutlich jene, die dafür zuständig sind, sich auf andere Personen einzustimmen. Einen anderen Menschen in gewisser Weise „zu lesen“. Ich glaube ja, dass alle Menschen diese Fähigkeit haben, dass wir es allerdings vorziehen, sie nicht zu nutzen. Das wäre zu viel Wissen.

Dann gab es noch eine Schulklasse in England, da lernen die Kleinen schon das Meditieren. Sie nennen es anders, wenn ich mehr meditieren würde, wüsste ich jetzt wie, egal. Allerdings war mir die Lehrerin nicht sympathisch, die Kinder eigentlich auch nicht. Kleine altkluge, auf gechillt getrimmte Erwachsene. So wie der Junge, der stolz auf sich ist, weil es ihm nichts ausgemacht hat, dass sein kleiner Bruder ihm fünf Geburtstagsgeschenke kaputt gemacht hat. Da ist er nicht wütend geworden, da ist er in ein anderes Zimmer gegangen. Herzlichen Glückwunsch.

Aber wir haben uns nicht geärgert über den Film, wir sind einfach relaxt und gut gelaunt ins „Claire“ gegangen. Wo uns dann allerdings beinahe eine hyperaktive Service-Kraft verärgert hätte. Bitte lasst die Performance und redet in einer normalen Sprache mit uns. Wir mögen alt sein, aber blöd und schwerhörig sind wir nicht.

Eine gute Nachricht von der Freundin, mit der sie erst nicht so richtig herausrücken wollte. Sie wird ihr Tagebuch der Stille nun doch veröffentlichen. Lange ging es hin und her. Sie wollte, dann wollte sie lieber doch nicht, und nun dies. Online kann man auf der Seite von “ Buddhismus aktuell“ schon jetzt etwas lesen.

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